Generation Lockdown

Und was jetzt?

Jede Jugend hat ihre Zeit, hat ihre Herausforderungen und Chancen. Gesellschaftlich, kulturell, politisch und wirtschaftlich. Sie hat das Recht anders, unangepasst, laut, fordernd, überbordend, unvernünftig, kurzfristig und spontan zu sein.

Und so halten wir inne und fragen: "Und was jetzt?"

Vor lauter Lockdown wurde der Generationenvertrag etwas gar einseitig ausgelegt. Dass sich das Klima erwärmt, wissen wir schon lange und dafür ist primär die ältere Generation verantwortlich. Zwar hören wir der Jugend bezüglich ihrer Forderungen zum Klimaschutz zu - aber eine rasche und effiziente Umsetzung der geforderten Massnahmen findet nicht statt. Durch die Situation mit Covid und seinen gesellschaftlichen Folgen, haben insbesondere die Jugendlichen zwei immens wertvolle Jahre ihrer Jugend verloren. Dessen nicht genug, kaum ist die Pandemie einigermassen ausgestanden, schlittern wir fast nahtlos zuerst in einen Krieg im östlichen Europa und ein Jahr später auch in Palästina. Auch dafür kann die Jugend herzlich wenig.

Und so halten wir inne und fragen: "Und was jetzt?"

Ich werde nicht müde junge Menschen daran zu erinnern, dass sie sich nicht das Weltgewissen auf die Schultern lasten, sondern die Welt und ihre Erdenvölker zu bereisen, Erfahrungen zu sammeln und dabei zu lernen, wie sie ihre Zukunft gestalten wollen. So wie sie es für richtig empfinden - und so wie auch wir dies damals getan haben.

Ich ermuntere die Jugend aufzustehen, laut und ungebunden zu sein. So wie bis anhin kann es nicht weiter gehen. Deshalb heisst es mutig zu sein, zu wagen, Neues auszuprobieren und Wege zu gehen, die eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft für Generationen ermöglichen. Veränderungen sind immer auch unbequem und deshalb liegt es an der älteren Generation, zuzuhören, sich einzubringen und vor allem, das eigene Verhalten zu hinterfragen. Quasi den Generationenvetrag umgekehrt anzuwenden, die Jugend zu unterstützen, um eine lebenswerte Zukunft auf unserem Planeten neu und nachhaltig zu erschaffen.

Sagt mir, wo ihr hin wollt und sagt mir, wie ihr dies bewerkstelligen möchtet. Ich werde Euch unterstützen. Jederzeit, bedingunslos.

ENGLISH

And now what?

Every youth has its time, has its challenges and opportunities. Socially, culturally, politically and economically. It has the right to be different, non-conformist, loud, demanding, exuberant, unreasonable, short-term and spontaneous.

And so we pause and ask: "And now what?"

In the face of lockdown, the generational contract has been interpreted a bit too one-sidedly. We've known for a long time that the climate is warming, and the older generation is primarily responsible for that. We do listen to the youth regarding their demands for climate protection - but a quick and efficient implementation of the demanded measures does not take place. Due to the situation with Covid 19 and its social consequences, especially the young people have lost two immensely valuable years of their youth. But that's not all: as soon as the pandemic is more or less over, we slide almost seamlessly into a war in Eastern Europe. Young people can hardly be blamed for this either.

And so we pause and ask: "And now what?"

I never tire of reminding young people that they should not burden themselves with the world's conscience, but should travel the world and its peoples, gaining experience and learning how they want to shape their future. As they see fit - and as we did back then.

I encourage the youth to stand up, to be loud and unbound. Things cannot go on as they have been until now. That is why it is important to be courageous, to dare, to try out new things and to take paths that will enable a future worth living and sustainable for generations to come. Changes are always uncomfortable and therefore it is up to the older generation to listen, to get involved and above all to question their own behavior. To apply the generational contract in reverse, so to speak, to support the youth in order to create a livable future on our planet in a new and sustainable way.

Tell me where you want to go and tell me how you want to do it. I will support you. Anytime, unconditionally.