Niemandsland
Kunst und Leben in Zeiten von Corona
Hier bin ich nicht geboren, dort bin ich eine Fremde geworden.
Wir durchleben als Gesellschaft und als Individuen eine Zeit voller Herausforderungen aber vermutlich auch grosser Veränderungen. Kurz bevor unser Leben mit dem "Shutdown“ eine abrupte Veränderung erfahren hat, haben sich diesen März die Schauspielerin Deborah Weber und ich zu einem Foto Shooting für ihr Solostück Niemandsland getroffen.
Die in der Schweiz geborene Schauspielerin Deborah lebt und arbeitet seit zehn Jahren in Paris. Ihr Stück trägt den Titel „Niemandsland“, eine Identität in Bewegung. Die Geschichte erzählt von einer jungen Frau die in ländlicher Umgebung in der Schweiz geboren und aufgewachsen ist, der es aber in ihrer Heimat zu eng wird und die davon träumt jemand anderes zu werden. Sie bricht aus und auf ihrer Reise nach Identität verliert, findet und erfindet sie sich zwischen Enge und Aufbruch, Heimat und Freiheit, Sehnsucht und Geborgenheit, Lebensfrust und Lebenslust ständig neu.
Unvorhergesehen hat „Niemandsland“ durch die Corona-Krise eine über die Geschichte hinausreichende Bedeutung erlangt. Wir alle finden uns im Moment im Niemandsland zwischen Anpassung und Orientierung wieder. Nichts ist mehr so wie früher aber wie es in Zukunft sein wird, ist noch nicht klar. Wir sind förmlich „zwischen die Welten“ geraten.
Niemandsland wird am Sonntag, 25. Oktober 2020 in Erlach (Bielersee) im Theater Granges Pour Roulottes zu sehen sein.
Niemandsland
Ein Ort der niemandem gehört. Ein Ort zwischen zwei Ländern, zwei Kulturen, zwei Menschen, zwei Körpern, zwei verschiedenen Gedanken. Es ist das Innenleben einer Person. Auch du trägst ein Niemandsland in dir, unbekannte, unberührte, unbewohnte, unentdeckte, zurückgewiesene oder abgelehnte Orte. Ja, das gibt Platz für Metamorphose. Ist gefährlich und aufregend zur gleichen Zeit, sowie die Verwandlung auch.
La version française est disponible ici